E-Bow

"Probably the most underrated special effect for a guitarist."
Craig Anderton

Ich kann mich nicht erinnern wann & wo ich das Teil zuerst gesehen habe (es kam Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts auf den Markt) aber es war Liebe auf den ersten Blick. So ein Teil musste her, koste was es wolle. War damals denn auch relativ teuer. Und ich habe lange gebraucht um halbwegs damit umgehen zu können (ok, ich bin nicht grad ein Fanatiker was das Üben angeht).

Was macht das Teil? Auf der Unterseite befinden sich drei flache Rillen oder Furchen. Setzt man das Gerät auf drei Gitarrensaiten auf, so dienen die äußeren zwei Saiten quasi als Führung, und die mittlere Saite liegt frei in einer Art Kanal. In diesem Kanal wirkt ein kräftiges Magnetfeld welches die Saite zum Schwingen nötigt. Mit anderen Worten: Anschlagsfreie Klangerzeugung gepaart mit unendlichem Sustain.

Wie klingts? Im weitesten Sinne wie Streichinstrumente, es lassen sich aber viele Variationen erzeugen. Ihr kennt sicher alle "This Flight Tonight" von NAZARETH? Diese eigenartigen, schwebenden, fast sirenenartigen Klänge? Das abgedrehte Solo? Genau, Manuel Charlton spielt einen E-Bow, in Verbindung mit einem Bottleneck (live hat er sich das allerdings doch nicht getraut). Man glaubt nicht wie oft ein E-Bow zu hören ist statt eines Keyboards oder Synthesizers.

Natürlich hat der E-Bow eine eigene Homepage: www.ebow.com mit Anleitung, Soundbeispielen, Diskografie etc.

Genug gelabert - hier mal ein Anleitungsvideo, eingespielt von keinem geringeren als Phil Keaggy: